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Zusatzstoffe (E-Nummern)

Von E-Nummern haben die meisten sicher schon mal gehört. Mit dieser Kennzeichnung werden oft schädliche Zusatzstoffe in Verbindung gebracht. Doch das zu Unrecht, denn es gibt auch viele E-Nummern, die auf natürliche Weise vom Lebensmittel selbst gebildet werden.

Lebensmittel die Zusatzstoffe enthalten, müssen gekennzeichnet werden. Die Europäische Union vergibt für zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe sogenannte E-Nummern. Das „E“ steht für „Europäische Union“. Die kurzen E-Nummern sollen eine unkomplizierte Etikettierung von Lebensmittel ermöglichen.

Alle Zusatzstoffe sind in Zutatenlisten aufgeführt. Als erstes wird die Kategorie genannt und dann entweder die E-Nummer oder der Name. Beispiel: „Farbstoff Anthozyane“ bzw. „Farbstoff E 163“. Die Liste an E-Nummern ist lang. Die verschiedenen Zusatzstoffe werden Kategorien unterteilt, da die Stoffe unterschiedliche Funktionen haben. Nachfolgend werden ein paar der bekanntesten Zusatzstoffe und ihre Funktionen aufgeführt:
  • Geschmacksverstärker: Verbessern den Geschmack künstlich
  • Farbstoffe: Sorgen für einen künstliche Färbung von Lebensmitteln
  • Konservierungsstoffe/Antioxidationsmittel: Sorgen für längere Haltbarkeit bei Lebensmitteln
  • Emulgatoren: Vermischen zwei Stoffe, die normalerweise nicht mischbar sind (z. B. Wasser-Öl-Gemische wie Milch)
  • Süßstoffe: Dienen als Zuckerersatz

Die Liste ist in Wirklichkeit noch viel länger, aber diese kurze Aufzählung soll Ihnen zunächst nur einen groben Überblick verschaffen. Dürfen Zusatzstoffe beliebig eingesetzt werden? Ein klares "Nein"!

Der Sinn der Zusatzstoffe besteht darin, dem Verbraucher einen oder mehrere Vorteile zu liefern. Lebensmittel sollen haltbarer gemacht oder deren Geschmack verbessert werden. Laut Verordnung muss für die Verwendung von E-Nummern eine „hinreichende technische Notwendigkeit“ gegeben sein.
Der Einsatz dieser Zusatzstoffe darf jedoch Verbraucher nicht in die Irre führen und schlechte Qualität darf nicht verschleiert werden. Da Zusatzstoffe nicht beliebig eingesetzt werden dürfen, gibt es dementsprechende Höchstwerte. Dazu gehören Konservierungsstoffe zur Oberflächenbehandlung von Käse und Trockenwurst.

Einige Stoffe dürfen in unbegrenzten Mengen vorkommen. Dazu gehören Citronensäure (E 330), Milchsäure (E 270), Kalziumkarbonat (E 170) und Stickstoff (E 941).

Wie werden die Höchstwerte bestimmt?


Maßgebend ist der ADI-Wert („Acceptable Daily Intake“), also die akzeptable tägliche Aufnahmemenge. Dieser Wert bezieht sich auf das Körpergewicht (Kilogramm) und legt fest, in welchen Mengen ein Mensch Zusatzstoffe ohne Bedenken zu sich nehmen darf.

Welche E-Nummern verwenden wir und welchen Nutzen haben sie?

Auch in unseren Lebensmitteln finden Sie E-Nummern die für die Herstellung der Produkte notwendig sind und auch von den anderen (Bio-) Produzenten verwendet werden. Als Ihr Online-Metzger aus dem Allgäu legen wir viel Wert auf Qualität sowie Transparenz und möchten offenlegen, welche Zusatzstoffe in unseren Produkten verwendet werden. Bei unserem Frischfleisch verwenden wir keine Zusatzstoffe. Daher sind diese Produkte auch nur bedingt haltbar, da sie nach Bestelleingang frisch zugeschnitten werden.

Der Zusatz von Säuren ist eine der ältesten Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln. Das Wachstum von Pilzen und Bakterien, die Lebensmittel verderben können, wird dadurch stark gehemmt. Wir setzen dafür ein:

  • E 260 Essigsäure
  • E 261 Salze aus der Essigsäure (Kaliumacetat) 
  • E 262 Salze aus der Essigsäure (Natriumacetat)
    Die Gruppe der Antioxidantien haben eine ähnliche Wirkung wie die klassischen Konservierungsstoffe. Sie verhindern den (oxidativen) Verderb, also die Veränderungen, die durch den Einfluss von Luftsauerstoff entstehen. Sie wirken gegen oxidative Verderbnis Erscheinungen. Ohne die Antioxidantien verlieren die Lebensmittel an Vitamin A und C, das Fett wird ranzig, oder es treten Verfärbungen bei Obst und Gemüse auf. Wir setzen dafür ein: 
  • E 300 L-Ascorbinsäure = Vitamin C 
  • E 330 Citronensäure 
  • E 331 Natriumcitrat
    Bei der Pökelung von Fleischwaren dient Natriumnitrit als Bestandteil des Salzes auch als Konservierungsstoff. Es ist auch heute noch die wirksamste Methode zur Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen, die durch das Bakterium Clostridium botulinum hervorgerufen werden. Allein durch Hitzebehandlung kann es nicht abgetötet werden. 
  • E 250 Natriumnitrit als Konservierungsstoff beim Pökelsalz.

Können Zusatzstoffe natürlich sein?

Viele Zusatzstoffe sind nicht pure Chemie, einige werden aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Die Fruchtsäure aus Obst dient als Säuerungsmittel und aus Pflanzensaft werden Verdickungsmittel hergestellt. Selbst in Bio-Lebensmitteln sind 53 Zusatzstoffe mit E-Nummern erlaubt.

Zusatzstoffe mit E-Nummern finden sich nicht nur in stark verarbeiteten Lebensmitteln, sondern auch Frisches wird damit behandelt. Ein paar Beispiele hierzu:

  • E 941 – Stickstoff
    Packgase wie Stickstoff verlängern die Haltbarkeit von Frischfleisch und sollen Sauerstoff verdrängen, der ein schnelleres Verderben begünstigt. 
  • E 440 – Pektin
    Wird als Geliermittel für Konfitüren verwendet. Häufig wird es auch in Fruchtsäften eingesetzt. Pektin ist in Äpfeln enthalten. 
  • E 300 – Ascorbinsäure
    Ascorbinsäure ist der wohl natürlichste Zusatzstoff, denn es handelt sich um Vitamin C. Das Vitamin finden Sie in Erdbeeren, Johannisbeeren und Orangen. 
  • E 162 – Beetenrot
    Der Farbstoff dient zur Färbung von Speisen und wird aus roter Beete genommen. 
  • E 220 – Schwefeldioxid
    Trockenobst. Mit Schwefeldioxid werden Lebensmittel vor dem Verderb geschützt. 
  • E 330 – Citronensäure
    Mit Citronensäure werden geruchsbildende Stoffe im Fisch gebunden. 
  • E 160 d – Lycopin
    Das Antioxidant unterstützt das Immunsystem und schützt vor Krebs. Der Zusatzstoff ist in Tomaten, Aprikosen, Mangos, Wassermelonen, Kürbiskernen, Beeren und Zitrusfrüchten enthalten. 
  • E 101 – Riboflavin
    Riboflavin ist auch bekannt als Vitamin B 2. Besonders viel Riboflavin finden Sie in Innereien (Leber und Niere), Getreidekeimflocken und diversen Käsesorten (Camembert, Molkenkäse, Bergkäse, Emmentaler). 
  • E 160 ai – Carotine
    Carotine ist als Beta Carotin bekannt und gilt als sekundärer Pflanzenstoff. Das bedeutet, der Zusatzstoff ist fester Bestandteil von bestimmten Obst- und Gemüsesorten und dient als Schutz vor Fressfeinden. Beta Carotin ist in folgenden Obst- und Gemüsesorten enthalten:
     • Grünes Gemüse (Brokkoli, Erbsen, Kohl, Endivien, Spargel und Spinat)
    • Tomaten
    • Pflaumen
    • Gelbe und orangene Früchte (Pfirsich, Mango, Nektarinen, Aprikosen und Birnen)
    • Gelbes und orangenes Gemüse (Kürbisse, Mais, Karotten und Süßkartoffeln) 
  • E 100 – Kurkumin
    Kurkumin sorgt für eine natürliche Färbung von Kurkuma. 
  • E 410 – Johannisbrotkernmehl
    Dient als Verdickungsmittel und ist häufig in Backwaren, Speiseeis, Marmeladen, Obst- und Gemüsekonserven und in Milchmischgetränken enthalten. 
  • E 162 – Betanin
    Dieser Zusatzstoff ist eine Lebensmittelfarbe für Fruchtzubereitungen, Molkeprodukten, Süßigkeiten (z. B. Kaugummi), Saucen, Marmeladen und Würzmittel wie Essig. 
  • E 163 – Anthozyane
    Anthozyane ist ein Farbstoff, den Sie in Getränken, Konfitüren, Marmeladen, Süßigkeiten, Obstkonserven und Speiseeis finden. 

Es gibt auch E-Nummern, wie Sie in unseren Fleisch- und Wurstwaren auch naturgemäß vorkommen und mit denen ein sinnvoller Nutzen verfolgt wird. E-Nummern haben nicht den besten Ruf, auch wenn sie auf dem ersten Blick ihren Zweck erfüllen. Längere Haltbarkeit bei Lebensmitteln, Zuckerersatz und verbesserter Geschmack klingen ja zunächst nicht verkehrt. Was nicht ausgeblendet werden darf, sind die möglichen Risiken für Gesundheit und Körper.

Manche E-Nummern sind wahrscheinlich krebserregend oder können bei Kindern Hyperaktivität auslösen. Können zuckerfreie Lebensmittel wie Coca Cola Zero überhaupt ungesund sein, wenn sie keine Kalorien haben? Ganz klar: Ja, denn sie enthalten für die Gesundheit bedenkliche Zusatzstoffe.

Neben den bereits aufgelisteten, natürlichen E-Nummern gibt es auch solche, welche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Zu den bedenklichen Zusatzstoffen gehören folgende:
  • E 338 – Phosphorsäure
    Dieser Zusatz ist in Coca Cola Getränken zu finden. Die Salze von E 338 sind für Nierenkranke gesundheitlich bedenklich und können Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. 
  • E 951 – Aspartam
    Der Süßstoff soll Krebs begünstigen. Die Verwendung dieses Zusatzstoffes gilt als sicher, denn es müssten hohe Mengen konsumiert werden, damit gesundheitliche Schäden entstehen. Bei Lebensmitteln mit Aspartam ist die Warnung „Enthält eine Phenylalaninquelle“ Pflicht, denn Patienten mit der Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie dürfen den Zusatzstoff nicht konsumieren. Zu finden ist E 951 in Lebensmitteln mit kalorienarmen Zuckerersatz, dazu gehören Limonaden und Erfrischungsgetränke, zuckerfreie Süßwaren, Mayonnaise und Diätprodukte. 
  • E 102 – Tartrazin Der Farbstoff kann bei Kindern zu Hyperaktivität führen. Enthalten ist der Zusatzstoff in Likör, Wein, Senf und Käserinden von Backwaren.

Die meisten bedenklichen Zusatzstoffe sind Farbstoffe

Die meisten bedenklichen Zusatzstoffe sind Farbstoffe, wozu auch E 102 gehört. E 171 (Titandioxid) kann das Erbgut schädigen und E 104 (Chinolingelb) sowie E 110 (Gelborange S) soll ebenso wie E 102 die Hyperaktivität bei Kindern begünstigen. Zu den Farbstoffen gehört ebenfalls E 150 d (Ammonsulfit-Zuckerkulör) – der Farbstoff ist in Coca Cola Getränken enthalten und kann in hohen Mengen das krebserregende 4-Methylimidazol enthalten.

Ebenso bedenklich sind aluminiumhaltige Zusatzstoffe, wie sie oft in zuckerhaltigen Kuchendekorationen vorkommen. Diese Stoffe sind riskant für die Knochenentwicklung, die Fruchtbarkeit und das Nervensystem.

E-Nummern und deren Kennzeichnungspflicht werden für viele Lebensmittelkonzerne zum Nachteil, denn sie legen künstliche Stoffe und Tricks offen. Doch dieser Nachteil betrifft uns von MICHLs nicht. Wir achten auf qualitativ hochwertige und regionale Lebensmittel, die ausschließlich mit natürlichen E-Nummern oder solchen, die einen sinnvollen Nutzen verfolgen, versehen sind.

Mit unserem Versprechen „Qualität steht an erster Stelle“ gehen wir auch bei Zusatzstoffen keine Kompromisse ein.
 Wenn Sie noch Fragen dazu haben, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen!
 Ihr Team von MICHLs Allgäu-Metzgerei