Seit wann gibt es Suppen und woher kommt sie?
Schwer zu sagen. Schon in der Steinzeit, also weit vor Christi Geburt wurden breiartige Speisen verzehrt. In China verbreitete sich die Reissuppe nicht viel später als Allerleute-Essen. Doch die eigentlichen Suppen haben angeblich die Westgermanen um 600 nach Christi erfunden. Sie benutzen erstmals das Wort supp für in Soße eingebrocktes Brot oder für breiartige Speisen, die man schlürfen oder trinken konnte. Um 1300 n. Chr., also viel später, so die Überlieferung, entwickelte sich im Französischen der Begriff soupe für flüssige Speisen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. La Soupe steht seither im Französischen für Suppe. Im Grunde war die Suppe über viele Jahrhunderte das Essen der armen Leute, da man mit wenigen – zum Teil einfachen Zutaten – große Mengen zubereiten konnte.Das hat sich nach den Weltkriegen völlig verändert. Gerade im zwanzigsten Jahrhundert entwickelte sich eine fast unüberschaubare Zahl an unterschiedlichen Rezepten auf allen Kontinenten dieser Welt. Aus zunächst nur klaren oder gebundenen Suppen wurden die Consummé, die Bouillabaisse, die Minestrone, die Gazpacho oder die Tom yam gung. Die Suppe trat aus dem Schatten der Zwischenmahlzeiten heraus.
Die Suppe ist eine Speise mit hohem Flüssigkeitsanteil und kommt in klarer oder gebundener Form vor.
VERSUCHEN WIR MAL EINEN KLEINEN ÜBERBLICK ÜBER SUPPEN, NICHT NUR EINE MAHLZEIT FÜR ZWISCHENDURCH:
Die klaren Suppen sollen mal den Anfang machen. Schließlich wurden sie angeblich zuerst erfunden. Durch das Auskochen von Gemüse, Knochen oder Fisch wurden wertvolle Bestandteile extrahiert und eine Brühe entsteht. Kocht man Wild- oder Geflügelfleisch bzw. -knochen erhält man sog. Fonds oder einfach Brühen. Sie sind die Grundlage einer Suppe. Die bekannteste Brühe ist sicherlich die Rinderkraftbrühe, die in vielen Restaurants mit verschiedenen Einlagen, wie z.B. Ochsenfleisch, Klößen oder Nudeln verfeinert werden. Diese Suppeneinlagen verfeinern die Suppe und sind das Aushängeschild des jeweiligen Kochs. Z. B. die Ochsenschwanzsuppe oder die Hühnersuppe mit Nudeln sind sehr beliebt.Gut zu wissen: Klare Suppen sind die Klassiker des vielfältigen Suppenangebots.
- Püree Suppen
- Creme- bzw. Rahmsuppen
- Samtsuppen
- Braune Suppen
- Krebssuppen
- Gemüsesuppen
- Moderne Suppen
- Kalte Suppen
NICHT ZU VERGESSEN DIE SOGENANNTEN MODERNEN UND SPEZIELLEN SUPPEN.
Sie erfordern lange Kochzeiten und sind durch die Verfügbarkeit exotischer Zutaten wie Gewürze aus fernen Ländern oder Zutaten, die industriell hergestellt werden, sehr beliebt. Beispiele für einfache und schnelle Suppen sind die Erbswurst oder der Maggi-Suppenwürfel. Sicherlich nicht für Suppenfans aber für die schnelle Zubereitung gut geeignet.Nein, meine Suppe ess ich nicht!
WIE STEHT ES EIGENTLICH UM DEN EINTOPF?
Gut – wenn man sich so auf den Speisekarten umsieht. Man hat ein mehr als vollwertiges Gericht in einem Teller vor sich und kann es mit einer Hand essen. Für die Handy-Nerds ein wichtiges Kriterium. Man kann sagen, der Eintopf ist die Vorstufe der sog Bowls. Und geschichtlich als Gulasch-Kanone nicht nur für die Soldaten sondern für die breite Bevölkerung ein Sinnbild für Tradition, deftiger Küche und schnelle Verpflegung vieler Menschen.Der Eintopf ist die dickflüssige Suppe und die Lieblingsspeise der sog. Einhand-Esser!
MICHLs räumt auf mit alltäglichen Mythen:
MYTHOS #1: SUPPEN MACHEN NICHT SATT DA SIE NUR EINE MAHLZEIT FÜR ZWISCHENDURCH SIND
MYTHOS #2: SUPPEN HABEN VERSTECKTE FETTE
MYTHOS #3: KALTE SUPPEN SCHMECKEN NICHT
MYTHOS #4: SUPPEN ERSETZEN KEINE RICHTIGE MAHLZEIT
MYTHOS #5: SUPPEN SIND NICHT ABWECHSLUNGSREICH
Suppen sind nicht nur eine Mahlzeit für zwischendurch!
Fazit: Ob klare oder gebundene Suppen, ob Cremesuppen oder Eintopf. Die Renaissance der Suppe ist überall zu spüren und zu essen. Suppenküchen – wie im nahen und fernen Osten – kommen auch in unseren Breiten in Mode. Die Suppe erobert Vegetarier und Veganer genauso wie Fitnesssüchtige und Genießer. Der Trend zu mehr aber kleineren Mahlzeiten pro Tag lässt die Suppe zum Allrounder werden. Ob zur Vorspeise oder zwischendurch, die Suppe ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Gesellschaft. Mit hohem Traditions-Potential. Die Suppe ist eben nicht nur eine Mahlzeit für zwischendurch.