Richtig Energie sparen – nicht nur beim Kochen

Richtig Energie sparen spart Geld und entlastet die Umwelt!

Richtig Energie sparen fängt beim Heizen an.

Es gibt die Bereiche wo Energie aktiv eingespart werden kann und wo man Verschwendung vermeiden kann.

Aktiv Energie sparen fängt damit an, dass man auf 1 – 2 °C Grad Zimmertemperatur verzichtet. Das hört sich viel an, ist aber gar nicht so schlimm. Dazu sollte man alle Fenster und Türen ins Freie auf Undichtigkeiten prüfen. Kann man beispielsweise ein Blatt Papier bei geschlossenem Fenster oder Tür unten oder an den Seiten durchziehen, dann geht viel Wärme verloren. Im Baumarkt gibt es Klebestreifen, um diese Schlupflöcher zu beseitigen.

Heizkörper können richtig Energie sparen. Zum einen sollten diese nicht verstellt oder mit Vorhängen bedeckt sein zum anderen helfen sog. Smart-Ventile, Energie zu sparen. Zum Wechseln benötigt man keinen Fachmann, einfach im Baumarkt nachfragen. Auch die Einstellung der Heizanlage spart, ohne dass die Temperatur sinkt. Stellt man die Anlage so ein, dass nachts die Temperatur abgesenkt wird, spart das Energie ohne Wärmeverlust tagsüber.

Und last not least, richtig Energie sparen durch die Regel „Türen zu!“. Machen sie einfach Türen zu kälteren Bereichen (Keller, kaltes Schlafzimmer, unbenützte Räume, Treppenhaus) immer zu. Das ist nur die Macht der Gewohnheit oder der sog. Schweinehund, den man besiegen muss.

   

1 ° C weniger Temperatur spart bis zu 6 % Heizkosten!

Warmwasser: Richtig duschen und richtig Energie sparen.

Duschen ist bekanntlich des Deutschen liebstes Kind. Die zwei größten Hebel sind der Duschkopf und die Duschzeit. Zu allererst einfach den alten Duschkopf abschrauben und in den Baumarkt fahren. Der Fachmann findet schnell heraus, wie man den Wasserdurchlauf begrenzen kann. Im Zweifel investiert man in einen neuen Duschkopf. Spart warmes Wasser und man merkt es nicht. Noch besser ist, 1 Minute kürzer zu duschen und die Temperatur zu reduzieren. Das ist zwar anfangs lästig aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ähnlich wie beim Sicherheitsgurt im Auto. War damals auch ungewohnt und heute kann man nicht mehr ohne.

Der Zusatznutzen ist, dass man weniger Wasser verbraucht, was der Umwelt zu Gute kommt und zusätzlich den Geldbeutel entlastet. Doch Heizenergie ist nicht der einzige Einsparfaktor. Zumal das nur für die Wintermonate gilt. Viel Energie wird in Form von elektrischem Strom verbraucht.

Wo wird eigentlich im Haushalt der meiste Strom verbraucht?

Die folgenden Bereiche „fressen“ am meisten Strom:

• Informationstechnik, TV, Audio: 29 %
• Waschen und Trocknen: 13 %
• Licht: 12 %
• Kühl- und Gefriergeräte: 11 %
• Kochen: 10 %
• Spülen: 9 %
• Sonstiges: 16 %

Sicherlich ist die Wirkung nicht ganz so groß wie beim Heizen. Trotzdem gibt es hier viele Möglichkeiten, wie man richtig Energie sparen kann. Wie die Statistik zeigt, verbrauchen wir über 25 % für Informationstechnik. Also Fernseher, Computer und Radio sind die Stromfresser. Energiesparen ist eigentlich ganz einfach. Lassen Sie nicht alle Geräte ständig im Stand-by-Modus. Das frisst dauerhaft Energie.

Beim Fernseher entscheidet die Größe. Muss es immer der größte sein? Das ist hier die Frage. Wer ein Laptop hat, sollte öfter damit arbeiten, da der Bildschirm kleiner ist. Und das Radio darf sich auch ab und an eine Pause gönnen.

Beim Waschen, Bügeln und Trocken gelten einfache Regeln. Erst einmal prüfen, ob das alte Gerät durch ein energieeffizientes ersetzt werden kann. Geräte älter als 10 Jahre sind im Regelfall Energiefresser. Danach kommt die Nutzung. Kälter waschen ist dank neuartiger Waschmittel möglich, hygienisch und spart viel Energie. Beim Bügeln muss nicht immer alles super glatt sein und der Trockner freut sich über mehr Ruhepausen. Die Wäsche auf den Balkon oder im Wohnzimmer aufhängen bringt sogar frische Luft. Wichtig ist, die Fenster im Winter geschlossen halten. Das spart Heizkosten und den Luftbefeuchter.

Was ist sonst noch wichtig? Beim Spülen ist der Geschirrspüler immer umweltfreundlicher als der Handwaschgang. Er verbraucht viel weniger Wasser, vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Wannenbad und Duschen. Und auch das Erhitzen des Wassers macht er besser. Auch da mal nachschauen, wie alt er ist und u. U. nach einem neuen effizienten Gerät schauen. Die Angebote sind umfangreich.

Beim Kochen, Licht und Sonstigem richtig Energie sparen.

• Kommen wir zu unserem Lieblingsthema, dem Kochen. Wer gerne kocht, kann mit diesen Tipps viel Strom sparen und klimafreundlich kochen:
• Deckel auf den Topf setzen: Senkt den Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel.
• Herd früher ausschalten: Die Restwärme nutzen! Beim Elektro- oder Gasherd spart das Energie, in dem man kurz vor Ende des Kochens diesen ausmacht. Funktioniert nicht beim Induktionsherd.
• Klimafreundlich backen: Die Umluft-Funktion spart über 10%.
• Und unnötiges Vorheizen spart bis zu 8 Prozent Energie.
• Immer mehrere Ebenen im Ofen gleichzeitig nutzen und bei niedriger Temperatur backen.

Und ganz wichtig. Für die Aufbewahrung der Lebensmittel im Kühlschrank reicht eine Temperatur von 7 °C aus. Durchschnittlich werden die Kühlschränke bei uns auf unter 6 °C eingestellt. Das muss nicht sein.

Gut zu wissen: Kühler und dafür länger waschen, kochen oder spülen ist besser als kurz und heiß! So geht richtig Energie sparen.

MICHLs räumt auf mit alltäglichen Mythen:

MYTHOS #1: SOLARANLAGEN VERBRAUCHEN MEHR STROM ALS SIE LIEFERN

Das ist völlig falsch. Bereits nach ca. 1,5 Jahren haben moderne Solaranlagen soviel Energie produziert wie die Produktion verschlungen hat. Sicherlich ist die Montage noch zu berücksichtigen, aber in der Regel kommt der Handwerker aus der Region und die Montage benötigt wenig Energie.

MYTHOS #2: SANIERUNG VON ALTBAUTEN ERGIBT KEINEN SINN

Auch das stimmt nicht. In Altbauten können bis zu 80 % Energie eingespart werden. Durch die Dämmung der Fassade, den Einbau neuer Fenster und die Installation neuer effizienter Heizungen und Heizkörper. Die Amortisation dauert jedoch deutlich länger als bei Solaranlagen aber mit 5 – 8 Jahren ist diese auch überschaubar.

MYTHOS #3: STARK GEDÄMMTE HÄUSER KÖNNEN NICHT ATMEN UND MACHEN KRANK

Auch ein Trugschluss. Der Luftaustausch erfolgt über die Fenster und nicht die Wände. Durch falsches Lüften entsteht Schimmel und der kann krank machen. Lüften ist übrigens keine Wissenschaft. Einfach 3 – 4 mal pro Tag mindestens 5 Minuten Stoßlüften. Alle Fenster dabei öffnen und lieber länger als kürzer warten. Dadurch heizt sich die Luft sogar wieder besser auf, da Sauerstoff schneller zu erwärmen ist.

MYTHOS #4: DER MODERNE HEIZLÜFTER SPART STROM UND GAS

Voll daneben. Warum? Weil heizen mit Strom auf Grund der insgesamt geringeren Energieeffizienz etwa das dreifache verbraucht. Das ist angewandte Physik und kein Trick. Somit den Heizlüfter nur sehr eingeschränkt und räumlich begrenzt einsetzen. Richtig Energie sparen geht besser mit Gas und Öl.

MYTHOS #5: DANK ERNEUERBARER ENERGIEN KANN MAN SICH DAS DÄMMEN SPAREN

Zu kurz gedacht. Zu viel Energiebrauch ist nicht umweltfreundlich, da jegliche Energie effizient genutzt werden sollte, egal wie sie produziert wurde.

MYTHOS #6: FLACHBILDSCHIRM UND INDUKTIONSHERD VERBRAUCHEN WENIG STROM

Das meint man landläufig ist aber falsch. Die Größe des Fernsehers ist entscheidend, nicht die Technik. Je größer desto mehr Strom braucht er. Auch der Induktionsherd braucht Strom. Lieber früher ausschalten beim Kochen, das hilft mehr.

Richtig Energie sparen spart Geld und entlastet die Umwelt!