Die Gretchenfrage lautet: Wie lange läuft die Heizung pro Tag?
Reduzierung der Heizzeiten ist der schnellste Weg bei den Heizkosten, wo Betriebe sparen können. Dazu muss man nicht viel tun. Lediglich die eingestellte Laufzeit der Heizung überprüfen und kurz nachdenken, wann die Solltemperatur erreicht sein muss, damit die Arbeit beginnen kann. In vielen Fällen ist beispielsweise nicht automatisch von Sommer- auf Winterzeit umgestellt worden oder man hat mal übergangsweise die Zeiten verändert und vergessen, sie zurückzustellen. Im Regelfall lassen sich 2 – 3 Stunden pro Tag sparen.Merke: Die Macht der Gewohnheit ist der größte Feind des Sparens!
NOCH SO EINE FRAGE: WO WIRD EIGENTLICH GEHEIZT?
Die sogenannten Heizbereiche oder -zonen sind ein zentraler Punkt auf der Sparliste. Muss denn wirklich jede Ecke des Betriebs beheizt werden? Im Regelfall nein. So mancher Bereich – oft auch noch durch eine Tür oder ein Tor getrennt – wird aus Gewohnheit voll mitgeheizt. Da lohnt es sich zu prüfen, ob das vom Arbeitsablauf nötig ist. Wenn nein, dann reicht es oft die Tür zuzumachen und die Heizung dahinter zu reduzieren oder ganz abzudrehen. Macht mehr aus als man denkt. So viel zum Einmaleins des Sparens bei den Heizkosten. Jetzt zur hohen Schule. Kommen wir zu den spezielleren Kniffen bei den Heizkosten – wo Betrieb sparen können. Gut zu wissen: Gute Planung der Heizbereiche spart Heizkosten!
DIE GRADFRAGE: MUSS ES IMMER UND ÜBERALL 20 °C WARM SEIN? HEIZKOSTEN – WO BETRIEBE SPAREN KÖNNEN!
Reduzieren der Temperatur um 2 – 3 Grad geht immer und ist nur eine Frage der Gewohnheit – bringt vor allem bis zu 10 % Einsparung. Das ist insbesondere bei Betrieben mit Infrarotheizungen in Fertigungshallen von Bedeutung. Denn diese Heizungsform hat eine bidirektionale Wirkungsweise. Da fühlen sich 15/16°C genauso an wie 18°C bei einer Heißluftheizung. Macht sehr viel aus und zeigt sich sehr schnell bei den Heizkosten – wo Betriebe sparen können. Merke: Vom Fachmann prüfen lassen, ob eine Umrüstung auf Infrarot möglich und sinnvoll ist.
NUN ZU DEN SPRICHWÖRTLICHEN SCHLUPFLÖCHERN VON WARMER LUFT – DEN TOREN UND TÜREN.
Haben Sie große Zu- und Abfahrtstore, dann prüfen sie mal, wann diese geöffnet werden und wie lange. Oft stellt man fest, dass die Tore bereits bei Ankündigung einer Lieferung geöffnet werden und danach offenbleiben, weil Mittagspause ist oder schlichtweg aus Bequemlichkeit.Das ist sog. quick win bei den Heizkosten – wo Betriebe sparen können. Die Mitarbeiter sollten sensibilisiert werden, die Türen bzw. Tore nur bei Bedarf und nur so lange wie nötig zu öffnen. Bei den sprichwörtlichen Problemfällen hilft es, wenn man einen kleinen Sensor anbringt, der mit einem lauten Warnton auf das offene Tor hinweist. Kostet nicht viel und wirkt Wunder!
Gut zu wissen: Aufmerksam sein hilft bei den Heizkosten – wo Betriebe sparen können.
Tore sind das eine, Fenster das andere. Haben Sie sich schon mal ernsthaft die Frage gestellt, ob wirklich alle Fenster in ihrem Betrieb geschlossen sind bzw. welche dauerhaft offenstehen müssen? Oft sind viele Kellerfenster ständig gekippt, um Durchzug zu ermöglichen. Muss das sein? Eigentlich nicht, wenn die Lüftung in Ordnung ist.
Sind ständig alle Fenster geschlossen, dann stellt sich die Frage nach Undichtigkeiten. Die einfachste Methode dies zu prüfen ist mit einem Feuerzeug. Einfach vor die Fenster halten und beobachten, ob sich die Flamme bewegt. Meist tut sie das, weil insbesondere bei Gebäuden, die 20 Jahre und älter sind, die Dichtungen an Elastizität verloren haben.
Merke: Abhilfe sollte der Fachmann schaffen, da er am besten beurteilen kann, wie man den ursprünglichen Zustand wieder herstellen kann.
WIE IST ES UM DIE SAUBERKEIT DER RADIATOREN BEI ZENTRALHEIZUNGEN, DER GEBLÄSE BEI WARMLUFTHEIZUNGEN ODER DER REFLEKTOREN BEI INFRAROTHEIZUNGEN BESTELLT?
Insbesondere bei den Infrarot-Heizungen ist das sehr wichtig. Saubere Edelstahlreflektoren sorgen für eine optimale Infrarotübertragung in den Arbeitsbereichen. Bei Verschmutzung geht ein Teil der Wärmestrahlung durch Diffusität verloren. Das kann bis zu 10 % betragen. Sauberkeit spart also Geld.
Hinweis: Moderne Geräte brauchen konstruktionsbedingt keine Reflektor-Reinigung mehr.
NUN ZUR KARDINALFRAGE: WIE ALT IST EIGENTLICH IHRE HEIZUNGSANLAGE?
Älter als 20 Jahre? Dann lohnt sich die Überlegung einer neuen. Dabei ist es wichtig, die richtige Anlage für den benötigten Zweck zu finden. Für Geschossbauten mit normalen Deckenhöhen sind Wärmepumpen-Heizungen in der Regel das beste Konzept. Die Wärmepumpe ist ideal, um Wärme auf niedrigem Temperaturniveau zu produzieren. Insbesondere wenn Sie auf dem Dach mit Photovoltaik den Strom dafür produzieren können.Für Hallen mit mindestens 4 Meter Deckenhöhe ist diese allerdings zu träge und auf zu niedrigem Temperaturniveau. Da sind Deckenheizungen – z. B. mit Dunkelstrahler-Technik der neueste Stand. Die an der Decke verbleibende Wärme kann rückgewonnen werden und die Heizung reagiert schnell auf den aktuellen Bedarf.
GASPREISBREMSE – WIE KANN SIE SINNVOLL FUNKTIONIEREN?
Nach heutigem Stand wird von März 2023 bis mindestens April 2024 die Gas- und Wärmepreisbremse den Energiepreis über einen staatlichen Zuschuss auf 7 Cent je Kilowattstunde für die Industrie – bzw. auf 12 Cent für kleine und mittlere Unternehmen deckeln, auf bis zu 70 bzw. 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs. Für die darüber hinaus gehenden 20 bzw. 30 Prozent gelten weiterhin Marktpreise. Somit sollte man 30 % Energie einsparen, um den Deckel voll zu nutzen. Bedeutet, alle genannten Tipps nutzen: Heizkosten – wo Betriebe sparen können!Merke: Reduzieren der Energie um 30 % lässt die Gaspreisbremse voll wirksam werden!
LAST NOT LEAST: FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN – KOSTET NICHTS UND SPART U. U. HEIZKOSTEN – WO BETRIEBE SPAREN KÖNNEN!
Fragen sie den Heizungsbauer ihres Vertrauens oder besser einen unabhängigen Energieberater nach den neuesten Technologien. Selbst, wer regelmäßig seine Heizung warten lässt, verpasst oft neue Trends. Insbesondere Wartungsverträge lassen die Sensibilität für Innovationen sinken. Und ggf. will der Heizungsbauer keine Heizung verkaufen, da ein Wartungsvertrag oft erst einmal hinfällig ist.Merke: Regelmäßig Angebote für neue Technologien einhohlen – Fragen kostet nichts!
MICHLs räumt auf mit alltäglichen Mythen:
MYTHOS #1: MEINE HEIZUNG IST AUF DEM NEUESTEN STAND!
Wer das behauptet, hat meist schon verloren. Der technische Fortschritt hat in den letzten 10 Jahren rasant zugenommen und bringt alle 3 – 4 Jahre signifikante Fortschritte. Regelmäßige Prüfung lohnt sich.MYTHOS #2: WER IN DEN LETZTEN JAHREN SCHON 20 % HEIZKOSTEN GESPART, MEHR GEHT NICHT!
Auch das ist ein Klassiker. Oft ist der Effekt dadurch eingetreten, dass von Öl auf Gas umgestellt wurde, oder die Bezugskosten für Energie gesunken sind oder der Betriebsablauf umgestellt wurde. Immer genau hinschauen, es lohnt sich!MYTHOS #3: DIE MITARBEITER MÖGEN ES WARM – SONST KÜNDIGEN SIE ODER WERDEN KRANK!
Wärmegefühl ist eine Frage der Gewohnheit. Gewohnheit ist der Feind der Innovation. Beteiligen Sie die Mitarbeiter an der Einsparung durch ein Incentive. Alles ist denkbar. Nur nicht das Dogma, dass es keine 18 oder 19 °C sein können.MYTHOS #4: UNSERE MITARBEITER DENKEN MIT UND SPAREN, WO ES NUR GEHT!
Auch ein Klassiker. Erfahrene Energieberater haben festgestellt, dass mindestens drei der oben genannten Einsparmöglichkeiten nicht genutzt werden. Nicht, weil die Mitarbeiter nicht mitdenken, sondern weil keinem die offenen Fenster, Türen und Tore auffallen oder die Reinigung der Heizung immer wieder wegen dringender Projekte verschoben wird. Heizkosten – wo Betriebe sparen können.MYTHOS #5: DIE ENERGIEPREISE WERDEN WIEDER FALLEN, INSBESONDERE WENN SICH DIE GEO-POLITISCHE LAGE NORMALISIERT HAT!
Das mag ja sein! Aber – wie wir alle wissen – ist der Klimawandel nur aufzuhalten, wenn wir weniger CO2 ausstoßen. Da in absehbarer Zeit nicht genügend regenerative Energie produziert werden kann, hilft nur reduzieren, reduzieren, reduzieren. Weil die Umwelt und unsere Enkel es verdient haben. Das gilt insbesondere für die Heizkosten – wo Betriebe sparen können.Fazit: A bisserl was geht immer – ein wahrer Spruch aus Bayern!
Bezogen auf die Heizkosten – wo Betriebe sparen können – bedeutet das, dass es immer wieder neue Ansatzpunkte gibt, noch mehr zu sparen. Nicht zuletzt durch die breite Diskussion zu diesem Thema wird verstärkt nach Verbesserungen geforscht. Neue Technologien werden marktreif und bezahlbar.
Man muss nur offen sein dafür und sich beraten lassen Aber auch die althergebrachte Kontrolle hilft – nicht immer, aber immer mehr. Eine Checkliste für Fenster, Türen, Tore und Öffnungszeiten verhindert Nachlässigkeit, Incentives setzen Kreativität bei den Mitarbeitern frei und Sauberkeit senkt Heizkosten – wo Betriebe sparen können.
Packen wir es gemeinsam an!