Auf das richtige Stück Fleisch kommt es an!
Zuallererst sollte man sich fragen, was man essen will, vielleicht ein Steak? Dann ist die Frage, ob es Rind-, Kalb- oder Schweinfleisch sein sollte oder darf. Rindfleisch schmeckt würzig, Kalbfleisch eher zart und Schweinefleisch milder. Auch Hühner- oder Putenfleisch wird gerne gebraten. Das ist noch milder aber oft auch etwas trocken. Grundsätzlich kann man aus jedem guten Stück Fleisch einen Genuss zaubern. Dazu braucht es nicht viel zum Fleisch braten – geht ganz einfach.
Merke: Wer an der Qualität vom Fleisch spart, spart am Geschmack!
Worin soll man das Fleisch braten oder anbraten?
Die Gretchenfrage, die eigentlich keine ist. Die Pfanne, der Topf oder das Gefäß muss hitzebeständig sein und eine glatte Oberfläche haben. Damit man das Fleisch einfach wenden kann, ist ein niedriger Rand von Vorteil. Deshalb brät man Fleisch auch am besten in einer beschichteten Pfanne. Zudem sollte diese groß genug sein, dass das Fleisch etwas Platz drum herum hat. Das ist praktisch zum Wenden und für eine Soße, die man unter Umständen gleich mitkochen will.
An was muss man noch denken?
Will man z. B. ein Rindersteak anbraten und schließlich garen, dann sind ein Teller, ein Stück Alufolie und ggf. ein vorgeheizter Herd von Vorteil. Außerdem sollte man Salz und Gewürze – mindestens Pfeffer – griffbereit haben. Dazu Besteck zum Wenden, entweder eine Fleischgabel oder Fleischzange. Beides ist erlaubt.Hinweis: Zum Fleischbraten braucht man nur 1 Gefäß, etwas Fett und Würze – mehr nicht!
Wie brät oder gart man?
Entweder man salzt das Fleisch ca. 1 Stunde vorher oder legt es in eine Marinade (am besten am Vorabend) und gibt dann etwas hitzefestes Fett oder Öl in die Pfanne. Herdplatte voll aufdrehen und warten, bis das Fett oder Öl heiß ist. Dann kann es losgehen. Aber Vorsicht – das Fleisch vor dem Anbraten mit Küchenpapier gut trockentupfen, damit es nicht spritzt. Entweder auf beiden Seiten kurz scharf anbraten und dann mit Alufolie bedeckt in den Ofen legen und bei ca. 80° C fertiggaren oder bei niedrigerer Temperatur in der Pfanne fertigbraten.Woran erkennt man, dass das Fleisch durch ist?
Hat man das Fleisch in der Pfanne angebraten, wartet man so lange, bis auf der Oberseite eine Wasserpfütze entsteht. Dann einfach umdrehen und aufpassen, bis es zu rauchen beginnt. Dann ist das Fleisch durchgebraten. Um spezielle Garzustände wie durch, medium oder rosa rot zu erreichen ist es viel einfacher, ein Bratenthermometer zu nutzen. In jedem Haushaltswarenladen erhältlich, sticht man es ins Fleisch bis zur Mitte und wartet ab, bis die sog. Kerntemperatur erreicht ist.Rinderfilet sollte bei ca. 45°C rosa rot, 55° C medium und 85° C ganz durch sein. Bei Schweinefleisch liegt die Temperatur bei ca. 65° C und 75° C für rosa bzw. durchgebraten. Darum: Fleisch braten – geht ganz einfach.
Merke: Mit dem Bratenthermometer wird jedes Stück Fleisch perfekt gebraten.
Was man vom Grillmeister lernen kann?
Gegenüber dem Fleisch braten – geht ganz einfach - ist das Grillen bei uns noch viel weiter verbreitet. Geradezu eine Volksbewegung. Unweigerlich denkt man daran, dass es ein Grillmeister einfacher hat. Im Grunde nein. Er nutzt nur die Hitze in anderer Form. Von der Art und Weise der Vorbereitung und der Garzeiten ändert sich nichts. Und wer behauptet, dass gegrilltes Fleisch besser schmeckt, der ist dem Marketing erlegen. Ein auf dem Grill angebratenes Fleisch, dass dann bei indirekter Hitze fertig gegart wird, schmeckt genau gleich. Der Geschmack des Rauchs komm nur dann zur Geltung, wenn das Fleisch hoch erhitzt wurde. Und das geht auch in der Pfanne.
Was schmeckt am besten zu einem leckeren Stück Fleisch?
Stellt sich noch die Frage, was man dazu essen sollten. Wer es leicht und locker mag, der mischt sich dazu einen Salat und genießt das Fleisch mit einer Kräuterbutter oder leckeren Soßen. Will man so richtig satt werden, dann sind ein paar Kartoffeln mit Schale und etwas saurer Sahne ideal. Aber auch Gemüsebeilage, die guten alten Pommes Frites oder Reis bei Geflügelfleisch sind empfehlenswert.
Hinweis: Ein gutes Stück Fleisch braucht wenig Zutaten.
Wie geschildert, Fleisch braten – geht ganz einfach. Nicht beim Fleisch sparen und die paar Tricks anwenden und nix kann passieren. Und zu den altbekannten Mythen rund ums Fleisch braten – geht ganz einfach - haben wir auch noch eine Meinung.
MYTHOS #1: Ein gutes Stück Fleisch sollte vor dem Braten Zimmertemperatur haben.
Erst einmal dauert es einige Stunden, bis ein Stück Fleisch aus dem Kühlschrank Zimmertemperatur erreicht. Das ist nicht sehr vorteilhaft. Außerdem zeigen Tests von Küchenprofis, dass es egal ist, welche Temperatur ein Fleischstück vor dem Braten hat. Es geht genauso schnell und wird genauso gleichmäßig durchgebraten.MYTHOS #2: Nicht mit der Gabel in das Fleisch stechen.
Richtig ist, dass ein Fleisch bis zu 5 % Flüssigkeit verliert, wenn man es ansticht und mit der Gabel wendet. Richtig ist aber auch, dass man keine Geschmacksunterschied feststellen kann. Also einfach keinen Stress machen. Nehmen sie zum Wenden, was gerade zur Hand ist.MYTHOS #3: Ein Steak nicht vor dem Braten salzen oder würzen.
Das kommt darauf an. Beim Pfeffer ist es offensichtlich. Pfeffer wir in der Pfanne schwarz und damit bitter. Somit erst nach dem Braten pfeffern. Bei Salz ist es schwieriger. Salzt man das Fleisch ca. 1 Stunde vorher, zieht es ein und das Steak wird beim Anbraten braun und knusprig. Ebenso das ungesalzene Fleischstück. Nicht so gut ist es, wenn man das Fleisch kurz vor dem Anbraten salzt. Dann wird es nicht richtig knusprig.MYTHOS #4: Ein gebratenes Fleisch muss nach dem Braten ruhen.
Ein schwieriges Thema, es hängt von der Art des Bratens ab. Brät man das Fleisch in der Pfanne und gart es danach im Ofen bis zur Kerntemperatur, dann ist es völlig egal, ob es danach noch ruht. Brät man das Steak in der Pfanne durch, dann sollte man es 5 Minuten danach ruhen lassen, damit sich die Flüssigkeit im Fleisch verteilen kann und nicht sofort austritt, wenn man es anschneidet.MYTHOS #5: Ein Steak soll man nur einmal wenden.
Geschmacklich macht es keinen Unterschied. Brät man das Fleisch gleich lange, dann ist es mehrmals gewendet etwas mehr durchgebraten. Ansonsten ergibt sich kein Unterschied. Muss es schnell gehen, dann nur einmal wenden, und zwar dann, sobald sich auf der Oberseite eine Wasserpfütze bildet, dann ist die andere Seite knusprig.MYTHOS #6: In einer Teflonpfanne kann man kein Steak braten.
EAuch das ist falsch. Manche behaupten, Teflon geht nur zum Anbraten, danach sollte man das Fleisch woanders fertig garen. Die Hitze in der Pfanne hängt von der Temperatur der Herdplatte ab und ist dann in jeder Art von Pfanne gleich. Vorteil von Teflon ist, man bekommt es leicht sauber. Das spart Wasser und Energie.Fazit:
Es ist ganz einfach, ein Stück Fleisch zu genießen. Wichtig ist zuallererst die Qualität. Gutes und frisches Fleisch schmeckt um Längen besser als billiges. Lieber weniger oft, dafür aber bessere Qualität kaufen. Nicht nur gut für den Körper, sondern ein unvergleichlicher Genuss. Ein bisschen Übung kann nicht schaden beim Fleisch anbraten. Aber wer ein Bratenthermometer nutzt, der kann keine Fehler machen beim Fleisch braten – geht ganz einfach!